Gestern haben Agnes, Klara und ich einen längeren Ausflug gemacht. Irgendwann merkten wir, dass die Sonne sich dem Horizont schon stark angenähert hatte. „Huch“, quakte Klara. „Es ist ja schon ganz schön spät am Nachmittag. Wisst ihr, wie viel Uhr es ist?“
Da kramte Agnes aus ihrem Ausflugsrucksack einen Kompass hervor und legte ihn flach auf den Boden. Als sich die Kompassnadel nach Norden ausgerichtet hatte, nahm sie einen dünnen Holzstab und hielt ihn senkrecht auf den Mittelpunkt des Kompasses. Der Schatten fiel am Kompass an die Stelle, wo sich auf einer Uhr die sieben befindet. „Ungefähr sieben Uhr“, verkündete Agnes dann auch sofort.
Klara und ich waren ziemlich beeindruckt und Agnes nutzte gleich die Gelegenheit, uns noch weitere Methoden zur Zeitmessung zu erklären. „Wenn Zweibeiner wissen wollen, wann die Sonne untergeht, können sie das folgendermaßen herausfinden: Sie halten die flache Hand in Richtung des Himmels, sodass der kleine Finger am Horizont anliegt. Steht die Sonne nun genau über dem Zeigefinger, wissen sie, dass es noch eine Stunde dauert, bevor es dunkel wird. Denn eine Handspanne entspricht etwa einer Stunde Tageslicht. Und jeder Fingerbreite entspricht ungefähr 15 Minuten“, erläuterte Agnes. „Lasst uns nach Hause fliegen“, drängelte ich meine Freundinnen, „wir haben noch einen längeren Flug vor uns.“
Eure Paula