DAS PORTRÄT

Gut gelauntes Kraftpaket voller Motivation

von Redaktion

Monika Stöger aus Königsdorf. © privat

Acht Kilometer laufen, dabei Gewichte ziehen und schleppen, „Burpee Broad Jumps“ und Wall Balls: Das verrückte Fitness-Wettrennen stammt aus den USA und nennt sich Hyrox. Monika Stöger aus Königsdorf (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) hat durch Zufall zu dem Sport gefunden, Preise abgeräumt und sogar schon bei der Weltmeisterschaft mitgemacht.

Die 31-Jährige sieht nicht aus wie eine Frau, die sich recht regelmäßig Gewichte an den Körper bindet und sie dann im Hof ihres Elternhauses hin und her zieht. Sonderlich lange macht Stöger das auch noch nicht. Und eigentlich hatte sie es auch nie wirklich vor. „Ich hatte noch keine Idee, was ich im Urlaub machen will“, sagt sie. Nur herumzulungern passt nicht zu ihrem aktiven Leben. Also buchte die Physiotherapeutin spontan eine Sportwoche auf Zypern. Und traf dort auf die Elite dieses Kraftsports. „Das waren alles Sportler, die sich auf Hyrox-Rennen vorbereitet haben.“ Monika Stöger spielt Fußball, wandert und macht gerne Sport, sie lässt sich nicht einschüchtern, ist spontan, begeisterungsfähig und hat „einfach mal gemacht“. Für diese Eigenschaften erntete sie ihren Spitznamen: „Monivation“.

„Ich liebe dieses Gefühl beim Hyrox: Obwohl alle gegeneinander laufen, pushen wir uns“. Mit einer Bekannten aus dem Camp beschloss Stöger, sich für ein Doppel-Rennen anzumelden. Als Tandem rannten die beiden gleich aufs Treppchen. Auch beim zweiten Rennen mit Partnerin reichte es für einen Stockerlplatz. Kurz nach der Siegerehrung erhielt die Königsdorferin die Nachricht, dass sich das Duo für die Weltmeisterschaft qualifiziert hat. „So eine Chance kriegt man nie wieder!“

Fürs Training hat ihr ein Spezl einen Gewichtsschlitten zusammengebaut, den sie manchmal im elterlichen Hof herumzieht. Sie plant Intervallläufe und längere Jogging-Runden ein. Außerdem rief sie mit ihrem Schwager einen Fitnesstreff für Outdoor-Sport ins Leben. In ihrem Beruf bringt sie Menschen, die wegen einer Verletzung oder eines Unfalls aus ihrem Alltag gerissen wurden, in einer Klinik wieder in die Bewegung. „Ich weiß durch die Patienten richtig zu schätzen, wie viel ich machen kann mit meinem Körper.“ DOMINIK STALLEIN

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