Führerschein für schnelle Boote
Starnberg – Wer mit mehr als 15 PS oder elf kW über einen See im Landkreis Starnberg fahren möchte, soll künftig einen Bootsführerschein nachweisen müssen. Diesen Wunsch hatte Landrat Stefan Frey (CSU) schon vor zwei Jahren an Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) herangetragen. Nun will der Freistaat diese spezielle Führerscheinpflicht in die Schifffahrtsverordnung aufnehmen. Derzeit werden noch Stellungnahmen zu der Novellierung geprüft. Sobald die Verordnung in Kraft tritt, wird das öffentlich bekannt gegeben, heißt es aus dem Ministerium.GMA
Getötete Mutter: Vor Tat Kontaktverbot
Krailling – Vor dem gewaltsamen Tod der sechsfachen Mutter in Krailling war ihr tatverdächtiger Ehemann wegen häuslicher Gewalt auffällig geworden. Der 36-Jährige sitzt unter Mordverdacht in Untersuchungshaft. Gegen ihn habe nach mehreren Fällen von häuslicher Gewalt gegen seine Frau seit dem 6. Juni ein gerichtliches Kontaktverbot bestanden, teilte die Staatsanwaltschaft München II mit. Der Mann stand gleich nach der Tat im Verdacht, die 29 Jahre alte Mutter von sechs Kindern getötet zu haben. Nach Ergebnissen der Obduktion führte eine Vielzahl von Stichverletzungen zum Tod der Frau.
Hochschulzentrum für Bayern in Singapur
München – Der Freistaat baut seine Wissenschaftskooperation nach Südostasien aus. Wissenschaftsminister Markus Blume eröffnete in Singapur mit dem Präsidenten der Technischen Universität München, Thomas Hofmann, ein Hochschulzentrum. „Für uns ist Singapur das Tor zum Innovationsraum Asien-Pazifik“, sagte Blume. „Neue Allianzen und eine kluge Außenwissenschaftspolitik sind entscheidend.“ Das Bayerische Hochschul- und Innovationszentrum BayAP auf dem Campus der Nanyang Technological University sei die erste deutsche Präsenz im Hochschulbereich in Singapur. Es soll eine Anlaufstelle für alle bayerischen Hochschulen sein.
Nach Rettung: Sea-Eye 5 festgesetzt
Regensburg – Nach einer Rettung von Geflüchteten im Mittelmeer haben die italienischen Behörden das Schiff „Sea-Eye 5“ festgesetzt. Die Maßnahme sei unrechtmäßig, erklärte die Organisation Sea-Eye, die das Schiff betreibt. Die Besatzung hatte davor 65 Menschen von einem in Seenot geratenen Schlauchboot zum Hafen von Pozzallo gebracht. Die Festsetzung sei ein „politisch motivierter Akt“ und ein „schwerwiegender Angriff auf die zivile Seenotrettung“, sagte Sea-Eye-Vorsitzender Gorden Isler. Die Organisation werde beschuldigt, die Anweisungen der Seenotleitung in Rom missachtet zu haben. Zum einen soll Sea-Eye die Übergabe Schutzbedürftiger an die Küstenwache verweigert haben, zum anderen die Weiterfahrt zum Hafen Tarent verspätet angetreten haben. Sea-Eye wies die Vorwürfe zurück. Die Organisation will juristisch gegen die Festsetzung vorgehen.