Großeinsatz am Ufer des Baggersees. © Wasserwacht
Emmering – Die Badesaison ist noch jung, doch die Zahl tödlicher Badeunfälle in der Region steigt alarmierend. Am Emmeringer See (Kreis Fürstenfeldbruck) verlor ein 20-jähriger Mann sein Leben – offenbar ein weiterer Fall von Leichtsinn und fehlenden Schwimmkenntnissen.
Der junge Afghane war in einer Asylunterkunft in Fürstenfeldbruck untergebracht und am Mittwoch mit Freunden bei großer Hitze am See gewesen. Nach ersten Erkenntnissen veranstalteten er und ein Freund, der ebenfalls nicht schwimmen kann, ein Wettschwimmen. Während der Freund das Ufer erreichte, verschwand der 20-Jährige plötzlich unter Wasser.
Gegen 14.40 Uhr alarmierte ein Zeuge die Rettungskräfte. Feuerwehr, Wasserwacht und Taucher suchten intensiv, nach rund 20 Minuten wurde der Mann leblos geborgen. Trotz Reanimationsversuchen verstarb er im Krankenhaus.
Die Kripo ermittelt. Sie geht von einem Badeunfall aus, der Fall liegt ähnlich wie die jüngsten Todesfälle am Starnberger und Karlsfelder See.
Manfred Frei von der Kripo Fürstenfeldbruck warnt eindringlich: „Man sollte es tunlichst vermeiden, in tiefe Gewässer zu gehen, wenn man nicht schwimmen kann.“ Die Kreiswasserwacht verweist zudem auf die kühlen Temperaturen des Emmeringer Sees, sie könnten den Kreislauf belasten. Bereits 2015 hatte die Gemeinde mit Warnschildern in mehreren Sprachen auf die Gefahr für Nichtschwimmer hingewiesen.KATHRIN BÖHMER