München – Zwei Personen aus dem nördlichen Landkreis München haben sich mit der Hasenpest infiziert. Das teilte das zuständige Landratsamt am Freitag mit. Gesundheits- und Veterinäramt raten zu erhöhter Wachsamkeit.
Bei einem der Betroffenen sei inzwischen gesichert nachgewiesen, dass die Infektionskrankheit durch einen Zeckenstich übertragen wurde. Bei der zweiten Person werde das ebenfalls vermutet, heißt es von der Behörde. Beide Personen befinden sich in ärztlicher Behandlung und werden mit Antibiotika therapiert. Sie befänden sich auf dem Weg der Besserung.
Die Hasenpest, im Fachjargon Tularämie genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem wildlebende Kleintiere wie Hasen, Kaninchen oder Mäuse betrifft. Die Übertragung auf den Menschen ist selten, kommt aber vor. Symptome können grippeähnlich sein, wie Fieber, Abgeschlagenheit, Kopf- und Gliederschmerzen, Schwellungen der Lymphknoten am Arm und Schüttelfrost, manchmal auch Übelkeit und Durchfall. Bei rechtzeitiger Diagnose kann die Krankheit mit Antibiotika therapiert werden. Laut Robert-Koch-Institut ist eine Übertragung von Mensch zu Mensch nicht bekannt.
Bereits im April war die Tularämie bei einem Feldhasen im Gemeindegebiet Ismaning nachgewiesen worden. Veterinär- und Gesundheitsamt hatten in diesem Zuge auf wichtige Vorsichtsmaßnahmen beim Umgang mit toten Wildtieren hingewiesen. Heißt: Schutzkleidung und Handschuhe bei Kontakt tragen, nach Garten- und Waldarbeiten gründlich Hände waschen. Und auf Zeckenschutzmittel und lange Kleidung setzen.GÜ