Habt ihr euch schon mal gefragt, warum in so vielen Redewendungen von den Zweibeinern wir Tiere vorkommen? Von tanzenden Bären bis zu Fischen im Wasser, irgendwie sind wir Tiere überall dabei! Uns am See ist das neulich erst wieder aufgefallen, als Klara beim Morgengruß plötzlich nur noch ein heiseres „Krächz!“ herausbrachte. „Du hast wohl einen Frosch im Hals!“, rief ich – und Klara erstarrte vor Schreck. Ein echter Frosch?! Damit war das Rätselraten eröffnet.
Natürlich ließ sich Agnes die Gelegenheit nicht entgehen, ihr Wissen mit uns zu teilen: „Nein, Klara, natürlich nicht wirklich!“, beruhigte sie sie sofort. „’Einen Frosch im Hals haben’ sagt man, wenn jemand plötzlich heiser ist oder sich dauernd räuspern muss. So, als würde ein kleiner Frosch im Hals herumhüpfen und das Sprechen schwer machen.“
Klara war erleichtert, wunderte sich aber dennoch über die komische Redewendung. Ich schnatterte daraufhin neugierig: „Aber woher kommt das denn eigentlich?“ Agnes nickte wissend. „Früher dachten Menschen bei bestimmten Halskrankheiten an etwas, das wie ein kleiner Frosch aussieht. Es gibt sogar einen alten, schwierigen Namen aus der Arztwelt: Ranula – das ist so eine Art Beule unter der Zunge, die das Sprechen schwer macht. Sie sieht ein bisschen aus wie ein glitschiger Frosch. Und so kam der Spruch in die Sprache.“
Eure Paula