Bei fingierten Sextreffen verletzt

von Redaktion

Nürnberg – Vier Männer sollen in Franken zu fingierten Sextreffen gelockt, dort ausgeraubt und zum Teil schwer verletzt worden sein. Ein solches Vorgehen kursiert derzeit unter dem Schlagwort „Pedo Hunting“ in Sozialen Netzwerken, wie ein Sprecher der Polizei in Nürnberg sagte. Nach vier bekannt gewordenen Fällen von Anfang Juni nahm die Polizei in dieser Woche sechs Verdächtige im Alter von 16 bis 18 Jahren fest. Sie kommen aus dem Raum Hilpoltstein und sitzen unter anderem wegen des Verdachts des schweren Raubs in Untersuchungshaft. Sie sollen die Taten in wechselnder Besetzung begangen haben.

Laut Polizei sollen sie sich auf einem Kleinanzeigenportal im Internet als Minderjährige ausgegeben und zu Sextreffen mit den erwachsenen Männern verabredet haben. An den verabredeten Orten sollen sie den Männern aufgelauert und auf sie eingeschlagen und -getreten haben. Auch Pfefferspray und Elektroschocker kamen zum Einsatz. Außerdem nahmen sie den Opfern Wertgegenstände ab. Die Betroffenen wurden zum Teil schwer verletzt. Nicht alle Opfer wendeten sich an die Polizei. Manche Fälle wurden erst im Zuge der Ermittlungen bekannt. Laut Polizei waren sich die Täter der Tragweite ihres Handelns möglicherweise nicht voll bewusst. Es handelt sich um schwere Straftaten für die es langjährige Haftstrafen geben kann. DPA

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