Betrug mit Corona-Tests: Fast 260 Fälle

von Redaktion

Nürnberg – Der Betrug mit Corona-Tests beschäftigt die Ermittler in Bayern weiterhin. Seit Juni 2021 habe es fast 260 Verfahren wegen Betrugs bei der Abrechnung von Corona-Tests gegeben, teilte das Justizministerium mit. Fast 200 Verfahren sind inzwischen abgeschlossen. In 24 davon kam es zu einer Anklage oder einem Antrag für einen Strafbefehl. In 16 Fällen wurden die Angeklagten rechtskräftig verurteilt.

Die Ermittlungen führt in diesen Fällen die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg, die als Zentralstelle für Betrug und Korruption im Gesundheitswesen zuständig ist. In den Verfahren mit einem rechtskräftigen Urteil sei dabei bisher ein Schaden von insgesamt rund 920 000 Euro festgestellt worden, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Die vergleichsweise gering wirkende Summe liege daran, dass die Beschuldigten schon vorab Teile der Beträge zurückgezahlt hatten.

Welche Summen teilweise im Raum stehen, zeigt ein Prozess gegen eine 52-Jährige vor dem Landgericht München. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft der Frau Computerbetrug und versuchten Computerbetrug vor. Sie soll 2021 Leistungen in fiktiven Corona-Testzentren bei den Kassenärztlichen Vereinigungen in Höhe von fast 1,5 Millionen Euro abgerechnet haben. Ein Teil des Geldes ging an eine Komplizin.DPA

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