Mit Karacho trotzen diese Burschen der Sommerhitze – auf einer Rutsche, die die Feuerwehr gebaut hat. © Ursula Baumgart
München – So lässt sich die Hitze aushalten. Dort, wo in Garching im Landkreis München im Winter die Kinder im Bürgerpark den Schlittenberg hinunterrutschen, gaben am Samstag viele Kleine und etliche Große Vollgas, allerdings bei rund 30 Grad. Die Freiwillige Feuerwehr hatte zwei 80 Meter lange Teichfolien ausgelegt, links, rechts und im Ziel mit Strohballen gesichert, die Folien unter Wasser gesetzt – auf ging es zur improvisierten Rutschengaudi im Tropensommer. Die Resonanz: überwältigend.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet für Montag bis zu 35 Grad Celsius mit einzelnen schweren Gewittern an den Alpen. In der Nacht kühlt es auf 19 Grad ab. Am Dienstag wird es noch einmal heißer, an den Alpen mit bis zu 31 Grad. Örtlich folgt eine tropische Nacht, in der es nicht unter 20 Grad abkühlt. „Am Dienstag legt die Hitze dann richtig los“, erklärt DWD-Meteorologe Tobias Reinartz.
Mittwochnachmittag besteht von den Alpen kommend ein hohes Risiko für Unwetter durch schwere Gewitter, diese weiten sich am Abend sehr wahrscheinlich auch aufs Alpenvorland aus. In den Bergen und im Bayerwald werden noch mal 30 bis 33 Grad erreicht, in weiteren Regionen bis 37 und am Main sogar laut DWD sehr heiße 39 Grad.
Es steht auch bei nachlassenden Gewittern die nächste Tropennacht bevor, bei Tiefstwerten von 17 bis 21 Grad. Anschließend ist Abkühlung in Sicht. Vermutlich greife laut Reinartz eine Kaltfront am Donnerstag auf den Nordwesten über, komme aber schwer voran. Dies würde bedeuten, dass sich der Südosten am Donnerstag nochmals auf heiße 35 Grad einstellen müsste. „Spätestens im Laufe des Freitags sollte die Abkühlung aber auch im Osten und Südosten angekommen sein.“
Die Hitze und die Trockenheit lassen auch die Waldbrandgefahr steigen. Sehr hohe Gefahr sieht der DWD derzeit in der nördlichen Hälfte Bayerns. Die Lage wird sich demnach bis Mittwoch zuspitzen.