Die Schmierereien am Toilettenblock: Ein Zaun soll vor neugierigen Blicken schützen. © Markus Götzfried
Kaum hat der Aufbau der Wiesn begonnen und die ersten Toilettenhäuser stehen, schon gibt es Ärger: Unbekannte haben die Fassaden nämlich für Schmierschriften gegen die Polizei genutzt. Auf einer Länge von bis zu zwölf Metern werden Beamte dabei als „Mörder“ verunglimpft. Jetzt ermittelt der Staatsschutz.
Erst vor zwei Wochen waren an einem Hochhaus in Sendling ganz ähnliche Schmierschriften aufgetaucht: Die Ermittler des Kommissariats 43 prüfen nun die Zusammenhänge zwischen beiden Fällen. Der aktuelle Fall war am Montagvormittag auf der Theresienwiese aufgefallen: Die Polizei geht davon aus, dass die Täter zwischen Freitag, 12 Uhr, und Montag, 8.30 Uhr, zugeschlagen haben. Für ihre Schmähschriften benutzten die Täter grüne und silberne Farbe. Der entstandene Schaden beträgt mehrere hundert Euro.
Polizeipräsident Thomas Hampel verurteilt die Schmähschriften aufs Schärfste: „Beleidigungen und Schmierereien, die unsere Polizisten und Polizistinnen sogar als Mörder bezeichnen, sind völlig inakzeptabel“, stellt er klar. Die Beamten des Präsidiums würden in schwierigen und oft lebensbedrohlichen Situationen handeln, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Er sei deshalb froh, dass die Münchner „hinter ihrer Polizei stehen“, ist sich Hampel sicher.
Die Ermittler des Staatsschutzes hoffen nun auf Hinweise von Zeugen, die etwas im Tatzeitraum auf der Theresienwiese beobachten konnten. Sie erreichen das Präsidium unter der Telefonnummer 089/29100. Gleiches gilt für Münchner, die zu dem zweiten Fall in Sendling Informationen haben: Betroffen war bereits am 19. oder 20. Juni dort der Bereich Impler-, Lindwurm- und Schmied-von-Kochel-Straße.NAH