LIEBE KINDER

von Redaktion

Gestern kam ich etwas später als sonst nach Hause. Als ich bei meinem Nest ankam, schnatterte Klara besorgt: „Wo warst du denn? Ich habe mir schon Sorgen gemacht!“ Ich quakte: „Ich war in einem Biergarten und habe mir eine Brezel gegönnt!“ Klara fragte neugierig: „Es gibt Gärten, in denen Bier wächst?“

Ich kicherte und erklärte, dass Biergärten eine spannende Geschichte haben. Um Bier zu brauen, müssen die Kessel mit dem Bier darin stark erhitzt werden. Früher war das ein Problem: Besonders im Somme kam es durch die heißen Kessel zu Explosionen. Deshalb wurde das Bierbrauen in München im Sommer verboten. Die Zweibeiner brauten deshalb im März genug Bier, dass es für den Sommer reichen würde. Das Bier musste aber gekühlt aufbewahrt werden. Da es damals noch keinen Strom gab, wurden die Zweibeiner kreativ: Sie bauten Keller, in denen das Bier gelagert wurde. Aber wegen dem hohen Grundwasserspiegel in München, konnten sie nicht tief genug graben, um das Bier wirklich kühl zu halten. Es musste also noch eine andere Idee heran: Die Zweibeiner schütteten Kies über den Bierkellern auf und pflanzten darauf Kastanien. Die großen Bäume warfen nämlich Schatten. Dadurch und durch die Steine wurden die Keller gut gekühlt und das Bier blieb genießbar. Und dann tranken sie das Bier einfach direkt über den Bierkellern.

Eure Paula

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