Erneuter Wels-Angriff am Brombachsee

von Redaktion

Fisch beißt Schwimmer in den Arm – Experte erklärt aggressives Verhalten mit der Laichzeit

Am Brombachsee in Mittelfranken hatte es Ende Juni einen ähnlichen Vorfall gegeben.

Ein Wels hat in Mittelfranken einen Schwimmer in den Arm gebissen. © dpa (2)

Absberg – Erneut gab es in Mittelfranken einen Wels-Angriff: Ein Mann ist am Brombachsee von einem Waller angegriffen und verletzt worden. Der Fisch habe den Schwimmer in den Arm gebissen, berichtete ein Sprecher der Polizei. Der Vorfall ereignete sich im Bereich einer Badeinsel nahe Absberg im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Die Badeinsel sei anschließend abgebaut worden, sagte der Sprecher.

Ende Juni hatte bereits ein über zwei Meter langer Wels am Brombachsee für Aufsehen gesorgt. Das rund 90 Kilogramm schwere Tier griff in der Nähe einer Schwimminsel mindestens fünf Badegäste an und verletzte sie. Die Polizei sperrte daraufhin den Badebereich und tötete den Fisch schließlich mit Schüssen aus einer Dienstwaffe, um weitere Attacken zu verhindern – auch mit Blick auf ein zeitgleich stattfindendes Musikfestival direkt am See.

Dass gleich zwei Mal ein Wels Badende angegriffen hat, hängt laut André Macher vom mittelfränkischen Fischereiverband mit dem geringen Wasserstand am Brombachsee zusammen. Zudem gehe gerade die Laichzeit zu Ende. Den Fischen fehle es aufgrund des geringen Wasserpegels an geeigneten Orten im Uferbereich, an denen sie ihre Eier ablegen können. Der Wels lege diese deshalb etwa unterhalb von Badeplattformen ab. Und seine Eier verteidigt er. Nur so sei das Verhalten des sonst nicht aggressiven Fischs zu erklären. Weitere Fälle dürfte es wohl keine geben, ist der Experte überzeugt. Die Laichzeit sei nun beendet, bei dem Wels habe es sich wohl um einen Nachzügler gehandelt. DPA

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