Regensburg/Planegg – Beim Christopher Street Day (CSD) in Regensburg setzten rund 4000 Teilnehmer ein Zeichen für Toleranz und Vielfalt. Die Parade war im Vorfeld umgeplant worden, nachdem es laut Veranstalter ein Drohschreiben und insofern eine „abstrakte Gefährdungslage“ gegeben hatte. Der CSD sei nun aber friedlich und ohne besondere Zwischenfälle abgelaufen, sagte eine Polizeisprecherin.
Das Fest begann mit einer Kundgebung am Domplatz. Die Parade führte dann auf einer verkürzten Route durch die Innenstadt. Konkrete Gefährdungserkenntnisse hatte es laut Polizei vorab nicht gegeben. CSD-Organisator Alexander Irmisch hatte Mitte Juni von einem Drohschreiben berichtet. Die Stadt teilte dazu mit, der Veranstalter habe daraufhin nach einem Gespräch mit der Polizei und der Stadt eigenständig entschieden, die Pläne für die Veranstaltung zu ändern. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer (SPD) sagte im Vorfeld der Veranstaltung, der Christopher Street Day sei „mehr als nur ein Fest“. Er stehe für eine offene Gesellschaft sowie für Demokratie. Mit dem CSD wolle die Stadt ein Zeichen für die Rechte queerer Menschen und gegen Diskriminierung in Regensburg setzen.
Das Würmtal war an diesem Wochenende bunt: Beim ersten CSD zogen am Samstag rund 70 Teilnehmer von Stockdorf über Krailling nach Planegg. Begleitet von Musik und angeführt von einem blauen Pritschenwagen warben die Besucher für Toleranz. „Wir wollen mit der Demo politische Forderungen in den Diskurs bringen“, sagte Veranstalter Tarek Luft. Auf lokaler Ebene seien dies etwa „Schulungen zu Queerness“.
Begleitet wurde der CSD von Beamten der Planegger Polizeiinspektion, die auch während der Abschlussveranstaltung auf dem Planegger Marktplatz Präsenz zeigten. Nur eine Gemeinderätin zeigte sich beim CSD, die Teilnehmer blieben unter sich. NIK/DPA