Bauern laden zum Genießen ein: Bauernpräsident Felßner mit Agrarministerin Kaniber und Landesbäuerin Singer. © Hartmann
Vertraute Gespräche: BBV-Chef Felßner mit Wirtschaftsminister Aiwanger. © Hartmann
München – Petrus hatte es zu verantworten: Aus dem traditionellen Hoffest des Bayerischen Bauernverbands (BBV) wurde gestern Abends kurzerhand eine Indoor-Party: Die Kühle und der drohende Regen machten es erforderlich, dass die Feier in die Räume des Generalsekretariats verlegt wurden. Doch das tat der guten Stimmung der zahlreichen Gäste keinen Abbruch. „Dann sind die Gespräche noch vertrauter“, sagte Bauernpräsident Günther Felßner.
Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) ließ es sich ebenso wenig nehmen wie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Staatskanzlei-Minister Florian Herrmann (CSU, den Landwirten ihre Wertschätzung zu zeigen. „Die Ampel hat mit einem Paukenschlag ein Ende gefunden“, freute sich die Agrarministerin über den Regierungswechsel in Berlin. Passend zur neuen Bundesregierung hatte sie ihre Kleidung ausgewählt: Rote Jacke zu schwarzer Hose. Und sie lobte, dass der Koalitionsvertrag eindeutig „die Handschrift des bayerischen Ministerpräsidenten“ trage, den sie auch den „Schattenkanzler“ nannte, der auf den Tisch haue, wenn Regelungen gegen die Landwirtschaft geplant würden.
Kaniber versprach Planungssicherheit für die Landwirte, Entbürokratisierung, ein klares Bekenntnis zur Nutztierhaltung. „Wir dürfen nicht aufhören, positiv über die Leistungen der Landwirtschaft zu reden“, sagte sie. „Ihr seid‘s alles für uns: ob Bewahrer, ob Kultur- und Landschaftspfleger, vor allem aber Ernährer.“ Man dürfe nicht vergessen, „wer uns ernährt“. Aus Hunger entstünden die meisten Kriege. Die Bauern seien mit ihrer Lebensmittelproduktion „echte Friedensmacher“. Felßner setzt auf einen Politikwechsel, der Zukunftsperspektiven für die Land-und Forstwirtschaft bringe. Als „Denkfabrik“ wollen die Bauern an den Herausforderungen mitarbeiten.CM