Ettal – Nach der Venusgrotte ist nun der Maurische Kiosk im Schlosspark Linderhof an der Reihe. Die Fassaden- und Dachflächen sollen ab 28. Juli umfassend restauriert werden, kündigte die Bayerische Schlösserverwaltung am Dienstag an. Der farbenprächtige Pavillon mit seinen markanten dachbekrönenden Kuppeln und Türmchen, filigranen Metallfassaden und seinen neomaurischen Ornamenten werde in den kommenden Jahren instandgesetzt. Noch bis 27. Juli kann das Bauwerk besucht werden.
Der Kiosk, ursprünglich für die Weltausstellung 1867 in Paris entworfen und zehn Jahre später auf Wunsch von König Ludwig II. in Linderhof wiedererrichtet, zählt laut Schlösserverwaltung zu den ältesten erhaltenen Messebauten weltweit. Über die Jahre habe das äußere Erscheinungsbild allerdings „stark unter Witterung und Zeit“ gelitten. Farben seien verblasst, Vergoldungen blätterten ab, es gebe Rost und undichte Stellen. Auch die Stützwände und die Treppenanlage weisen Schadstellen auf.
Der genehmigte Gesamtkostenrahmen beträgt bis zu 16,6 Millionen Euro. Die Sanierungsarbeiten sollen rund viereinhalb Jahre dauern. Erst im Frühjahr dieses Jahres war die berühmte Venusgrotte im Schlosspark Linderhof nach jahrelanger Sanierung wiedereröffnet worden.EPD