LIEBE KINDER

von Redaktion

Genervt trat ich von einem auf das andere Bein. Eigentlich wollte wir zusammen einen Ausflug machen, doch Waschbär Waldemar hatte uns überredet, zuerst auf dem Schulhof nach Leckereien für die Brotzeit zu suchen. Und jetzt dauerte das, denn auf dem Pausenhof lagen tatsächlich noch ein paar Pizzareste und ein halber Apfel rum. Gierig stürzte der Waschbär sich auf das Fressen. Ich nutzte die unfreiwillige Pause und warf einen neugierigen Blick durch ein Klassenfenster. Auf der dunkelgrünen Tafel stand in großen Buchstaben das Wort „Kinderkommission“ geschrieben.

„Was ist eine Kinderkommission“, fragte ich die Biberin Frau Dr. Raspelzahn. Die begann, zu erklären: „Das weißt du nicht, meine liebe Paula? Dann wird es aber höchste Zeit, dass wir deine Bildungslücke aufarbeiten. Also: Die Kinderkommission, die im Übrigen kurz nur Kiko genannt wird, ist dafür da, sich für die Rechte von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Jedes Kind in Deutschland verfügt über gewisse Rechte, wie etwa das Recht darauf, genug zu essen zubekommen, in einer warmen und trockenen Wohnung zu leben, in der Schule Bildung zu erfahren oder seine Meinung äußern zu können. Das alles ist richtig und wichtig ist. Die Kiko sorgt dafür, dass der Bundestag auf die Rechte und Wünsche von Minderjährigen Rücksicht nimmt, wenn er ein neues Gesetz verabschiedet.“

Eure Paula

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