Dr. Berta Raspelzahn hatte uns ja vor Kurzem viel über Kräuter erzählt und dass es Heilpflanzen für verschiedene Krankheiten gibt. Gestern hatte ich eine Idee. Ich watschelte zur Biberin und quakte: „Dr. Berta, ich würde gerne ein paar Kräuter sammeln und einen Vorart anlegen, falls im Winter mal jemand Halsweh oder Schnupfen hat. Hast Du in Deiner Bibliothek ein Buch, wo ich lesen kann, wie man das macht?“ „Eine gute Idee, Paula“, lobte die Biberin.
In diesen Büchern zu blättern, machte richtig Spaß. Viele der darin abgebildeten Pflanzen hatte ich schon mal gesehen, aber jetzt erfuhr ich die Namen. Da gab es etwa Mädesüß, Wiesen-Bocksbart und Wilde Möhre. „Wie sind die Zweibeiner nur auf diese lustigen Namen gekommen?“, schnatterte ich. Berta sagte: „Mädesüß wurde früher in Honigwein, also Met, gegeben, damit der einen feinen Geschmack bekommt. ,Mede‘ wurde außerdem das Grasland bezeichnet, wo Mädesüß gerne wächst. Es gibt also zwei Vermutungen, woher der Name kommt.“
Berta fand in ihrem Buch auch, woher der Bocksbart seinen Namen hat. „Die verblühte und geschlossene Blüte erinnert an einen Bocksbart, weil ein Teil der ehemaligen Blütenblätter wie ein Bart heraushängt“, las sie vor. „Der Bocksbart ist außerdem eine Art Uhr. Die Blüte öffnet sich nämlich nur bis mittags.“
Eure Paula