Grainau – Unter erschwerten Bedingungen haben Einsatzkräfte am Samstag 13 Menschen aus dem Höllental unweit der Zugspitze gerettet. Ein Unwetter hatte die Bergsteiger überrascht.
Ehe die Gewitterfront samt Wind und Hagel ins Höllental zog, flog der Hubschrauber Christoph Murnau zum Höllentalferner, um einen am Fuß verletzten Mann zu bergen. In dem Moment rutschte dort ein anderer Bergsteiger in eine Gletscherspalte ab. Die Crew brachte den ersten Verletzten sowie seine beiden Begleiter in Sicherheit und rief Hilfe für den Verunglückten herbei. Dessen Rettung verzögerte sich jedoch aufgrund des Gewitters. Die Einsatzkräfte harrten unter Felsvorsprüngen aus, stiegen dann zur Spalte auf und bargen den Mann. Auch seine drei Begleiter sowie zwei weitere Alpinisten, die in Bergnot geraten waren, bekamen Hilfe. Alle Betroffenen litten an Unterkühlung und leichten Blessuren. Sie kamen ins Krankenhaus Garmisch-Partenkirchen.
Damit war der Einsatz aber noch nicht zu Ende. So wurden am Samstagabend im oberen Bereich des Höllentalklettersteigs vier weitere Personen, die dort festsaßen, ins Tal geflogen. Erst gegen Mitternacht endete der herausfordernde Einsatz für die Bergretter. Da durch das anschwellende Wasser einige Geländer und Brücken in der Höllentalklamm in Mitleidenschaft gezogen wurden, bleibt sie bis auf Weiteres gesperrt. TAB