Nicht willkommen: AfD-Chefin Weidel. © Schlueter/AFP
Leandros sagt: „Ich stehe für Vielfalt.“ © Schackow/dpa
Hausherrin Gloria Fürstin von Thurn und Taxis lädt auch heuer zu den jährlichen Schlossfestspielen in Regensburg. Immer wieder sorgt ihre Gästeliste für Kritik. © babiradpicture
München/Regensburg – Bereits vergangenen Freitag hat Gloria Fürstin von Thurn und Taxis traditionell die Schlossfestspiele in Regensburg eröffnet. Geladen hat die Hausherrin zu dem zehntägigen Musik-Spektakel allerlei Gäste aus Kultur, Adel und Politik. Doch jetzt sorgt gerade Letzteres bei einer Künstlerin, die in Regensburg auf der Bühne steht, für Unmut. Denn die Kult-Sängerin Vicky Leandros („Ich liebe das Leben“) wollte am Montagabend besonders eine Politikerin nicht im Publikum haben: AfD-Chefin Alice Weidel.
Laut Informationen unserer Zeitung hat Leandros erst einen Tag zuvor erfahren, dass auch Weidel zu den Gästen auf Schloss St. Emmeram zählt. Daraufhin hatte die 72-jährige Sängerin zum Telefon gegriffen und der Fürstin mitgeteilt: „Alice Weidel ist bei meinem Konzert nicht willkommen“, wie Leandros am Montagabend vor dem Auftritt unserer Zeitung sagte. „Ich stehe für Vielfalt, Toleranz, Menschenwürde, Menschenrechte und Internationalität“, sagte Leandros weiter. „Ich bin mit fünf Jahren aus Athen nach Deutschland gekommen und wurde mit offenen Armen aufgenommen. So lebe ich auch. Ich habe Respekt vor jedem Menschen und lasse ihn so leben, wie es ihn glücklich macht.“
Weidel sei eine demokratisch gewählte Politikerin, allerdings habe sie mit ihr nichts gemeinsam, erklärte Leandros weiter. Ihr Konzert solle nicht politisiert werden. Gloria von Thurn und Taxis lud daraufhin Weidel wieder aus.
Es ist nicht das erste Mal, dass Gloria Fürstin von Thurn und Taxis mit ihrer Gästeliste für Kritik sorgt. Vergangenes Jahr hat sie den AfD-Politiker Maximilian Krah zu ihren Thurn und Taxis Schlossfestspielen eingeladen. HUD