Mehr E-Bike Unfälle am Berg

von Redaktion

Murnauer Unfallklinik: Verletzungen immer schwerwiegender

Unfallklinik Murnau

Murnau – Mit dem Radl auf holprigen Gebirgswegen – immer häufiger landen Mountainbiker nach einem Sturz im Krankenhaus. Mit den E-Mountainbikes steigt Medizinern zufolge die Zahl der Unfälle. „Das bemerken wir in der Unfallchirurgie ebenso wie in der Neurochirurgie“, sagt Fabian Stuby, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Unfallchirurgie an der Unfallklinik in Murnau im Kreis Garmisch-Partenkirchen.

Dort landen sommers wie winters zahlreiche Patienten nach Bergunfällen. Stuby verweist auch auf Zahlen des Statistischem Bundesamtes. Demnach haben sich von 2014 bis 2024 die Unfälle allgemein mit E-Bikes oder Pedelecs mehr als verzehnfacht. Auch die Verletzungsschwere nehme zu, sagt der Mediziner. „Am meisten sind die Körperstellen betroffen, mit denen man in der Regel aufschlägt: Kopf und Oberkörper, zum Beispiel das Gesicht, die Schulter oder das Schlüsselbein.“

„E-Bikes verleiten zur Selbstüberschätzung“, warnt Stuby. „Mit E-Mountainbikes zum Beispiel kommen auch Personen auf den Berg, die es ohne Motorunterstützung nicht geschafft hätten. Die sollten sich aber ehrlich fragen, ob sie die nötige Erfahrung für unbefestigte Berg-Trails haben, auch beim wieder Herunterfahren mit einem schweren E-Bike.“ Denn diese sind schwieriger abzufangen, wenn sie ins Schlingern kommen. In Murnau sehen die Ärztinnen und Ärzte nun auch andere Patientengruppen als früher. „Wir behandeln auf jeden Fall mehr Ältere nach Fahrradunfällen als früher.“

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