Pavian-Streit: Aktivisten ketten sich an Gehege

von Redaktion

Nürnberg – Aus Protest gegen die geplante Tötung gesunder Paviane im Nürnberger Tiergarten haben sich Tierschutzaktivisten vor dem Gehege der Primaten angekettet. „Durch die geplante Paviantötung schafft der Tiergarten einen Präzedenzfall, der es weiteren Zoos ermöglichen wird, künftig nach Belieben gesunde Primaten zu töten, was bisher nicht erlaubt ist“, begründete Emilia Schüler von der Organisation Animal Rebellion die Aktion.

Den Angaben zufolge verlief der Protest der insgesamt sechs mit Transparenten ausgestatteten Menschen zunächst friedlich. Fünf der Protestierenden hatten sich nach Angaben der Polizei am Sonntag an das Geländer des Geheges gekettet. Zunächst hätten sie jegliche Kommunikation mit den Einsatzkräften verweigert und seien der Aufforderung des Tiergartenleiters nicht nachgekommen, den Ort zu verlassen oder eine Versammlungsfläche außerhalb des Geländes zu nutzen.

Die nicht angekettete Teilnehmerin beendete demnach am Nachmittag ihren Protest und wurde vorübergehend festgenommen. Gegen 18.45 Uhr hätten schließlich auch die übrigen fünf Personen die Schlösser freiwillig gelöst, nachdem die Polizei angekündigt hatte, andernfalls die Feuerwehr hinzuziehen und die Kosten in Rechnung stellen zu wollen. Gegen die sechs Personen werde nun wegen Hausfriedensbruchs ermittelt.

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