Verkohlt: Die Kirchturmspitze der Nikolauskapelle in Eßfeld am Tag nach dem Blitzeinschlag. © Daniel Peter
Giebelstadt – Es tat einen „gewaltigen Schlag“ – und schon stand Pfarrer Franz Schmitts Kapelle in Flammen. Der Geistliche ist für das kleine Örtchen Eßfeld bei Giebelstadt im Kreis Würzburg zuständig, wo am Montagabend ein Blitz in die kleine Nikolauskapelle eingeschlagen und einen Brand ausgelöst hat. Die Feuerwehr konnte die Flammen zwar schnell unter Kontrolle bringen und die sakralen Gegenstände retten, doch Feuer und Löschwasser haben massive Schäden hinterlassen. Erst nach diversen Sicherungsmaßnahmen droht der Turm nicht mehr einzustürzen.
„Die Turmspitze muss komplett runter“, sagte Pfarrer Schmitt gestern. Eine Fachfirma sei bereits damit beschäftigt, den Turm einzurüsten. Geklärt werden muss nun auch erst einmal, wem die Kapelle eigentlich gehört: „Im Moment wissen wir nicht einmal, wie und wo genau sie versichert ist.“ Man nehme nun Kontakt mit dem Bistum auf, um das zu klären.
Dass die genauen Eigentumsverhältnisse alter Kirchen nicht leicht zu ermitteln sind, ist nicht ungewöhnlich. Offiziell gehören diese Gotteshäuser oft uralten kirchlichen Stiftungen. Die wiederum werden oft andernorts verwaltet – inklusive der Versicherungsthemen. Der Schaden in Giebelstadt beläuft sich ersten Schätzungen nach auf über 80 000 Euro. DPA