Neue Anklage gegen den Mörder von Dominik Brunner

von Redaktion

München – In Münchens Geschichtsbücher hatte sich Markus S. (34) in schrecklicher Weise eingeschrieben: Am Bahnsteig in Solln hatte er brutal auf Geschäftsmann Dominik Brunner eingeschlagen und ihn am Boden liegend noch getreten. Brunner starb. Er hatte zuvor noch Jugendliche schützen wollen, die Markus S. und zwei Komplizen bedroht hatten. Neun Jahre und zehn Monate hatte S. im Jugendknast gesessen – verurteilt wegen Raubs in Tateinheit mit Mord.

Sein Leben war danach gezeichnet von Knast und Justiz. Erst im Mai 2024 war er entlassen worden, stand danach aber noch für einen Zeitraum von fünf Jahren unter Führungsaufsicht. Also einer staatlichen Überwachung für besonders schlimme Straftäter mit schlechter Sozialprognose. Mit dem Ziel zu verhindern, dass er erneut Verbrechen begeht. Das hatte an sich funktioniert: Markus S. beging keine weiteren Gewaltverbrechen mehr.

Doch gegen seine Auflagen hatte er mehrfach verstoßen. Unter anderem direkt nach Haftentlassung, als er 2019 Alkohol trank. Nun muss sich der 34-Jährige erneut vor Gericht verantworten: Ende 2023 soll er erneut Cannabis und Kokain konsumiert haben. Zudem soll er mehrere Pflichttermine mit Polizei und Bewährungshilfe versäumt haben. Dafür droht ihm nun im schlimmsten Fall erneut eine Haftstrafe. THI

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