Das Hofbrauhaus Freising ist 865 Jahre alt. © Lehmann
Freising – Beim Hofbrauhaus Freising ist man schon seit einigen Wochen auf der Suche nach einem neuen Investor. Offiziell sucht Inhaber Ignaz Graf zu Toerring-Jettenbach einen „strategischen Partner“ für die Brauerei, in der seit 865 Jahren Bier gebaut wird. Jetzt berichtet die Fachzeitschrift „inside“, die Brauerei, ihre Immobilien und das 17 000 Quadratmeter große Grundstück in Freising stünden für einen symbolischen Preis von einem Euro zum Verkauf. Doch der Schleuderpreis hat es in sich – Schulden und Darlehen erwirbt der Käufer damit nämlich auch.
Laut dem Branchenblatt müssten Investoren in dem Fall vier Millionen Euro an Bankverbindlichkeiten ablösen sowie rund drei Millionen Gesellschafterdarlehen. Hinzu komme die noch nicht abgeschlossene Sanierung des denkmalgeschützten Hauses und „ein gigantischer Investitionsstau“. Auf Nachfrage dementiert Geschäftsführer Oliver Lentz nicht, macht aber auch keine Angaben zum möglichen Kaufpreis und internen Zahlen. „Unser oberstes Ziel ist es, das Hofbrauhaus Freising in der Existenz und Tradition langfristig zu sichern“, teilt Lentz mit. „Angestrebt ist eine Lösung, die nicht nur den Fortbestand des Unternehmens gewährleistet, sondern auch Werteverständnis und kulturelle Bedeutung der Brauerei für die Region bewahrt und weiterentwickelt.“ ANDREAS BESCHORNER