Mein Waschbärfreund Waldemar jammerte: „Wieso fällt mein Fell aus, sogar die kleinen Härchen um meine Augen herum?“ Ich schnatterte, dass ich verstehen kann, dass ihn das nervt. Aber dass Haare ausfallen, ist normal. Die kleinen Härchen um die Augen herum, die Waldemar angesprochen hat, heißen Wimpern. Sie sind sogar so angelegt, dass sie nach zwei bis drei Monaten schon wieder ausfallen!
Da quakte Klara: „Wenn Wimpern ausfallen, muss das gar nichts schlechtes sein. Ich habe gehört, dass die Zweibeiner sich etwas wünschen, wenn ihnen eine Wimper ausfällt.“ Waldemar brummte: „Na, dann lohnt sich das vielleicht doch, wenn er mir wenigstens ein paar Herzenswünsche erfüllt. Wieso glauben die Zweibeiner denn daran, wenn ihre Wünsche oft auch nicht wahr werden?“ Ich schnatterte, dass solche Glaubensgrundsätze entstanden sind, als sich die Zweibeiner noch nicht gut mit Wissenschaft auskannten. Deshalb konnten sie sich nicht erklären, warum manche Menschen krank wurden oder warum es ein Gewitter gab. Sie dachten deshalb, dass es übernatürliche Kräfte gibt, und die wollten sie gnädig stimmen. Wenn eine Sache besonders nützlich war, wurde sie oft zu einem Symbol für Glück. Sie glaubten zum Beispiel, dass Marienkäfer Glück bringen, weil sie im Garten das Ungeziefer vertilgen und somit für gesunde Pflanzen sorgen.
Eure Paula