Rekordjahr für den Tourismus

von Redaktion

Aktuelle Studie: Branche hat Corona-Knick überwunden

München – Der Tourismus in Oberbayern hat den Corona-Knick hinter sich gelassen. Die Branche erzielte vergangenes Jahr in Oberbayern Umsätze in Höhe von 17 Milliarden Euro, wie eine Studie belegt, die die IHK, der Verein Tourismus Oberbayern München (TOM) und der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) in Auftrag gegeben haben. Das ist ein Zuwachs um 10,7 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019. Das Gastgewerbe setzte 8,6 der 17 Milliarden Euro um, der Einzelhandel 4,8 Milliarden Euro und der Dienstleistungssektor 3,5 Milliarden Euro. Die Hälfte der Umsätze waren den 207 Millionen Tagesbesuchern zu verdanken. Übernachtungsgäste gaben im Schnitt 190 Euro pro Tag aus.

Ziel der Tourismuswirtschaft müsse es sein, gemeinsam die noch weniger bekannten attraktiven Ziele besser zu vermarkten, betont Denise Amrhein, die Vorsitzende des Fachausschusses Tourismus bei der IHK für München und Oberbayern. „Das kann auch helfen, Hotspots zu entlasten und Besucherströme wirksam zu entflechten.“ Auch außerhalb des Alpenraums gebe es viele versteckte Perlen zu entdecken.

Die Zahlen würden eindrucksvoll zeigen, dass der Tourismus eine tragende Säule für den Wohlstand in Oberbayern ist, bilanzierte TOM-Präsident Klaus Stöttner. Er schaffe Arbeitsplätze und präge den Lebens- und Wirtschaftsraum. Christian Bär, Dehoga-Bezirksvorsitzender in Oberbayern, war angesichts der aktuellen Zahlen nicht ganz so euphorisch. 2024 sei ein Rekordjahr gewesen. Die Bruttoumsätze zeigen in der Hotellerie und der Gastronomie zwar einen deutlichen Anstieg, die Zahlen seien aber nicht inflationsbereinigt. Steigende Tariflöhne und Preissteigerungen bei Energie und im Wareneinkauf würden viele Betriebe aber vor große Herausforderungen stellen.

Oberbayerns Tourismus verbuchte 2024 insgesamt 55 Millionen Übernachtungen und rund 284 Millionen Aufenthaltstage. Die Branche sorgte für Steuereinnahmen in Höhe von 1,58 Milliarden Euro und bietet 180 000 Vollzeit-Arbeitsplätze.

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