Lotto-Bayern-Präsidentin Carolin Kerschbaumer sucht Gewinner. © Bodmer
München – Zehn Millionäre, 64 sechsstellige Großgewinne und über 300 Millionen Euro Gewinnausschüttung in Bayern. Carolin Kerschbaumer, Präsidentin der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung, war gestern bei der Präsentation der Halbjahresbilanz im Presseclub zufrieden: „Das Glück hat den Kundinnen und Kunden überall in Bayern attraktive Gewinne beschert.“ Allerdings: Gleich zwei Großgewinner werden von den staatlichen Glücksbringern momentan noch gesucht: sogar per Fahndungsplakat.
Im Eurojackpot gab es über 3,2 Millionen Euro in Unterfranken: Der Einsatz betrug rund 16 Euro für mehrere Kästchen – die Quittung ist jetzt knapp drei Millionen Wert. Abgegeben am 16. Mai. Nur von wem? „Suchen Sie in der Schublade und dem Seitenfach der Handtasche und bitte melden Sie sich“, ermunterte Carolin Kerschbaumer. „Wir wollen unsere Gewinne ja auszahlen, das ist uns ein Herzenswunsch.“
Gilt auch für den zweiten dicken Brocken: knapp 1,1 Millionen im Spiel 77, an die Losnummer 0299095. Am 6. August 2022 hat jemand knapp 18 Euro in einer Annahmestelle im Raum München ausgegeben – für vier Kästchen 6 aus 49 und die Zusatzlotterien Super 6 und Spiel 77. Hier wird’s langsam dringend: Dieser Gewinn muss bis 31. Dezember geltend gemacht werden, denn insgesamt hat man dafür nur drei Jahre Zeit.
Ansonsten sind alle Zahlen wirklich prima: Gesamtumsatz 620 Millionen, davon gehen knapp 256 Millionen Euro an Lotterie- und Sportwettsteuer, Gewinnabführung und Spielbankabgabe in die Bayerische Staatskasse. „Für gemeinnützige Zwecke insbesondere im Bereich Sportförderung, Kulturförderung, Denkmalpflege und weiteren öffentlichen Bereichen, die allen Bürgerinnen und Bürgern bei uns zugutekommen“, so Kerschbaumer.
Ein Eurojackpot-Gewinn nach München von knapp 40,7 Millionen Euro war der absolute Höhepunkt. Im klassischen Lotto ging der deutschlandweit zweithöchste Gewinn mit über 6,3 Millionen nach Oberbayern. Knapp 4,6 Millionen gingen nach Niederbayern und je 1,3 nach Oberbayern, in die Oberpfalz und nach Schwaben. Und immerhin 64 Mal schnackelte es mit mindestens 100 000 Euro oder mehr.
Die neun Bayerischen Spielbanken besuchten über 353 000 Gäste (plus 5,5 Prozent), der Bruttospielertrag beläuft sich auf über 65,2 Millionen Euro (knapp neun Prozent mehr). „Damit können wir sehr zufrieden sein“, so die Präsidentin. OME