LIEBE KINDER

von Redaktion

Agnes hatte eine Runde über dem Dorf in der Nähe unseres Sees gedreht und kam ganz begeistert zurück. „In dem schönen Garten, unweit der Kirche, da blüht gerade eine tolle Blume auf. Die sieht aus wie eine Distel, nur viel größer.“ „Ja, die habe ich auch schon gesehen“, quakte ich. „Das ist eine Artischocke. Die Blüte behält ihre kräftige Farbe sogar, wenn sie getrocknet ist.“ „Aber das ist Beste ist, man kann die Blüte auch essen“, brummte der Waschbär Waldemar. „Denkst du auch manchmal an etwas anderes als an Essen?“, schnatterte Agnes leicht genervt. „Nö, wieso denn?“ Waldemar grinste. „Außerdem sind Artischocken nicht nur lecker, sondern auch gesund. Viele Zweibeiner finden, das ist eine echte Delikatesse. Sie kochen die nicht nur, sondern grillen sie auch oder legen sie in Öl ein.“

„Ich dachte, Artischocken gibt es nur in Italien, Spanien oder Frankreich“, quakte Klara. „Nein, sie wird inzwischen auch bei uns angebaut, aber sie werden hier nicht so groß, weil sie im Winter mit der Kälte nicht gut klarkommen und nicht überleben,“ schnatterte Agnes. „In wärmeren Ländern kommen sie gut durch den Winter und werden größer und kräftiger. Deshalb haben sie dann auch größere Blüten als hier. Die Artischocken, die hier wachsen, werden wegen der kleineren Blüten oft als Blume und nicht als Gemüse verkauft.“ „Das ist ja auch etwas komisch. Ein Gemüse, das wie eine Blume aussieht und außerdem stachelig ist.“ „Aber wenn man sie als Gemüse nutzen will, dann wartet man ja nicht, bis die Blüte aufgeht, sondern erntet die Artischocke, bevor sie blüht.“

Eure Paula

Artikel 8 von 11