Getötete Paviane an Raubtiere verfüttert

von Redaktion

Nürnberg – Die zwölf im Nürnberger Tiergarten getöteten Paviane sind inzwischen an Raubtiere des Zoos verfüttert worden. Der stellvertretende Leiter des Tiergartens, Jörg Beckmann, teilte mit, dass den Tieren der Kopf abgetrennt worden sei, um die Schädel und Gehirne für wissenschaftliche Zwecke nutzen zu können. Die Hände und Füße der Paviane habe man aus Respekt gegenüber den Besucherinnen und Besuchern abgesetzt. Sechs der zwölf aus Platzgründen getöteten Paviane seien an Löwen, Tiger, Mähnenwölfe und Buntmarder verfüttert worden. Von vier Tieren werden die Skelette für ein Museum präpariert, zwei Affen waren bereits bei der Narkose vor der Tötung gestorben. Sie wurden zur Klärung der Todesursache an die Pathologie übergeben und sollen nicht verfüttert werden.

Beckmann betonte, der Tiergarten habe im Vorfeld kommuniziert, dass sie die Paviane nach der Tötung verfüttern wollten. „Diese Transparenz behalten wir bei und dazu stehen wir.“ Als Gründe der Verfütterung führte Beckmann unter andrem an, dass Tierkörper mit Fell und Knochen für die Zahngesundheit von Beutegreifern besser seien als alle anderen Futtermittel. „Dadurch muss unseren Tieren, im Gegensatz zu vielen Haustieren, nicht unter Vollnarkose Zahnstein entfernt werden.“

Bei der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth ging wegen der umstrittenen Tötungen eine dreistellige Anzahl an Anzeigen ein. Die Behörde prüft den Sachverhalt.DPA

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