Kreuzkruzifix: Posse am Schliersee

von Redaktion

Vermeintliche Straftat: Wanderer meldet abgesägtes Gipfelkreuz der Polizei

So sah das alte Gipfelkreuz aus: morsch und marode.

Zersägtes Gipfelkreuz: Dieser Anblick veranlasste einen Wanderer zur Anzeige bei der Polizei. © Privat

Schliersee – Himmelherrgott, den Leuten ist ja nichts mehr heilig! Vielleicht dachte sich ein Wanderer genau das, als er am Samstag auf dem Rohnberg bei Schliersee unterwegs war. Denn am Gipfel auf 1264 Metern, der mangels Ausblick kein besonders beeindruckender, aber immerhin ein Gipfel ist, fehlte: das Gipfelkreuz. Das lag zersägt auf dem Boden. Der Wanderer wunderte sich, war er doch drei Tage zuvor auch dort gewesen: Das Kreuz stand wie ein Einser. Er alarmierte die Polizei. Ein Gipfelkreuz Opfer von Vandalismus? Das gibt es immer mal wieder, stets ist die Empörung groß, etwa 2017, als das Schafreuter-Gipfelkreuz gleich mehrfach zerstört wurde. Ein Angriff auf ein religiöses Symbol, das in den meisten Fällen ja auch noch schweißtreibend hinaufgeschleppt worden ist, das trifft viele ins Mark. Die Polizei reagierte und schickte am Sonntag den Alpinen Einsatzzug zur Spurensicherung an den Tatort.

Die Beamten konnten das beschädigte Gipfelkreuz vorfinden, heißt es in einer Mitteilung der Polizei Miesbach vom Montag. Doch nach der Verbreitung wurden die Ermittlungen schnell eingestellt. Denn: Alles hat seine Ordnung. Das Gipfelkreuz vom Rohnberg, gemeinhin auch als Schliersberg bekannt, soll nach 30 Jahren erneuert werden. Eine Gruppe Einheimischer hatte das angestoßen, die Gemeinde spendierte sogar eine neue Sitzbank. Wenn das Wetter mitspielt, wird das neue Kreuz morgen aufgestellt. SG/CAZ

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