LIEBE KINDER

von Redaktion

Endlich sind wir unterwegs nach Italien, ich schreibe diesen Text aus dem Zug. Unser erstes Ziel ist der Comer See. Wir drei Enten haben uns mehrere Orte ausgesucht, die wir nacheinander besuchen wollen, und jeweils eine von uns drei Enten hat sich über diesen Ort in Dr. Bertas Bibliothek eingelesen, damit sie den anderen davon quaken kann.

Klara hatte sich mit dem Comer See beschäftigt und quakte uns von besonderen Schmetterlingsraupen: „Am Comer See wurde früher Seide produziert, und dazu züchteten die Zweibeiner die Raupen des Maulbeerspinners. Das ist ein Nachtschmetterling.“

„Wie sieht dieser Schmetterling denn aus?“, quakte Agnes. „Ziemlich lustig“, schnatterte Klara, „er ist weiß-grau und sehr pelzig, hat riesige Augen und zwei Fühler, die seitlich wegstehen und wie zwei Haarkämme aussehen.“ Wenn der Maulbeerspinner seine Eier gelegt hat, dann schlüpfen daraus kleine, schwarz behaarte Raupen, die etwa vier Wochen lang Blätter von Maulbeerbäumen in sich hineinstopfen, quakte Klara. „Dann baut sich Raupe einen Kokon, sie spinnt sich also in einen Faden ein, den sie selbst mit Drüsen an ihren Lippen produziert und um sich herumwickelt. Was meint ihr, wie lange dieser Faden ist?“, schnatterte Klara. „200 Meter?“, quakte ich. „Viel zu wenig“, schnatterte Klara, „der Faden ist 3000 Meter lang. Irre, oder?“

Eure Paula

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