Tödliche Gefahr für Störche

von Redaktion

Tiere verwechseln Haushaltsgummis mit Würmern

Störche auf einem Stoppelfeld. © Jens Büttner/dpa

Hilpoltstein – Es ist ein fataler Irrtum: Weißstörche halten Haushaltsgummis für ihre Leibspeise Regenwürmer und verenden an ihrem Verzehr. Der bayerische Naturschutzverband LBV berichtete am Dienstag, gerade würden immer mehr Fälle gemeldet, bei denen verschlungene Gummibänder im Magen toter Vögel gefunden worden seien.

„Weißstörche fressen die Bänder oder verfüttern sie an ihre Jungen. Die Tiere sind dabei nicht in der Lage, den Irrtum am Geschmack zu erkennen“, sagte LBV-Expertin Oda Wieding. Die verschluckten Gummis blockierten die Verdauung, sodass die Vögel verhungerten. Nachweisbar sei dies nur, wenn die Tiere nach ihrem Tod medizinisch untersucht würden, doch das passiere nur in Einzelfällen. Daher rechnen die Naturschützer mit einer hohen Dunkelziffer von Vögeln, die deshalb sterben müssen.

Der LBV bittet darum, Gummibänder von Radieschen, Frühlingszwiebeln und Schnittblumen nicht mit dem Kompost zu entsorgen. „Mit der richtigen Mülltrennung kann jede und jeder mithelfen“, sagte Oda Wieding.KNA

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