LIEBE KINDER

von Redaktion

Gestern führte uns unsere Reise weiter zum Gardasee, wo wir zuerst eine Bergkette mit dem Namen Monte Baldo besuchten. Agnes hatte sich dafür vorbereitet. „Die Bergkette ist 38 Kilometer lang“, schnatterte sie. „Einen einzeln herausragenden Gipfel gibt es nicht, eher könnte man sagen, dass es 13 Gipfel sind. Die Zweibeiner-Botaniker haben den Monte Baldo vor 300 Jahren den ,Garten Italiens‘ genannt, weil es dort viele außergewöhnliche Pflanzen gibt, vor allem auch Heilkräuter, und manche gibt es nur dort, denn der Monte Baldo war ein Nunatak.“ „Ein Nunatak?“, quakte ich, und klar, Agnes hatte auf diese Frage nur gewartet. „Ein Nunatak ist ein Felsen oder ein Berg, der während der Eiszeit über das Eis und die Gletscher hinausragte und selbst nicht von Eis bedeckt war. Die Zweibeiner sagen deshalb, dass auf diesen Felsen manche Tiere und Pflanzen die Eiszeit überlebt haben.“ „Wie eine Arche Noah“, schnatterte Klara. „Der Monte Baldo ist noch aus einem anderen Grund interessant für Botaniker“, quakte Agnes. „Wer vom Gardasee aus nach oben steigt, wandert auf einer relativ kurzen Strecke durch viele Vegetationsstufen, also Gebiete, wo über das Jahr hinweg unterschiedliche Temperaturen herrschen und unterschiedlich viel Regen fällt.“ „Wandern viele Zweibeiner hinauf?“, quakte ich. „Wohl eher nicht“, schnatterte Agnes, „es gibt eine Seilbahn zu einem der Gipfel.“

Eure Paula

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