Ramsau – Ein Felssturz aus 4000 Kubikmeter Schutt und Gestein hat Teile der Wanderwege 411 und 421 im hinteren Wimbachtal im Nationalpark Berchtesgaden verschüttet. Seitdem ist der Steig zum Trischübelpass gesperrt. Am Mittwoch haben der Marktschellenberger Geologe Stefan Kellerbauer und Drohnenpilot Alexander Koller die Abbruchstelle aus der Luft untersucht. Das Ergebnis: Der vom Talboden deutlich sichtbare Riss setzt sich noch rund 30 Meter weiter in die Felswand hinter der Ausbruchnische fort.
Ein Felsklotz mit einem Volumen von mindestens 5000 Kubikmetern befindet sich noch an der Felswand. Laut den Experten steht er lose auf einem „stark gestörten“ sogenannten Felsgestein-Auflager. Das heißt: Der Koloss hat keine Verbindung mehr zum festen Fels.
„Damit bleibt die Gefahr eines weiteren Felssturzes in diesem Bereich akut“, teilt die Verwaltung des Nationalparks Berchtesgaden mit. Die Wanderwege 411 und 421 müssen also weiterhin gesperrt bleiben. „Bis das finale Gutachten in einigen Wochen vorliegt, müssen noch weitere Untersuchungen folgen“, heißt es. Das hintere Wimbachtal liegt in einem geologisch sehr aktiven Bereich. Bis eine alternative Wegtrasse gefunden, genehmigt sowie verkehrssicher hergerichtet und beschildert ist, wird es ebenfalls einige Zeit dauern. SCO