Mit einem Großaufgebot eilte die Feuerwehr zu dem Galvanikbetrieb in Heimstetten. © Thomas Gaulke
Heimstetten – Bürger im östlichen Landkreis München sind am Montagabend von ihren Warn-Apps aufgerufen worden, Fenster zu schließen und im Haus zu bleiben. Die Feuerwehr hatte den Alarm ausgelöst, nachdem giftiger Rauch aus einem Galvanikbetrieb in Heimstetten ausgetreten war. Über dem Schornstein war eine gelbliche Wolke zu sehen – giftige Nitrose-Gase. Sie waren in einer Halle ausgetreten. Das gesamte Firmengelände wurde geräumt und abgesichert.
Mit Atemschutzgeräten und in Chemikalienschutzanzügen bekämpften die Einsatzkräfte den Rauch – auch mithilfe eines Löschroboters. Nach etwa zweieinhalb Stunden war die chemische Reaktion gestoppt. Die Dämpfe aus der Halle wurden über den Schornstein abgeleitet, für die Bevölkerung konnte die Feuerwehr nach Luftmessungen aber Entwarnung geben.
„Ich war sehr beeindruckt von der Professionalität der Einsatzkräfte“, sagte Bürgermeister Stephan Keck, der zum Einsatzort geeilt war. Insgesamt 183 Feuerwehrler waren vor Ort. Vier Polizisten, die das Areal abgesperrt hatten, klagten später über Kopfschmerzen und wurden zur Untersuchung vorsorglich ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei ermittelt nun zur genauen Unfallursache.GÜ/FP