Weiter flüchtig

von Redaktion

Amokläufer wird mit Haftbefehl gesucht

Erlangen – Die Polizei sucht nach dem geflüchteten ehemaligen Amokläufer von Ansbach jetzt mit einem europäischen Haftbefehl. Das umfasse zahlreiche Maßnahmen, über die man sich aus ermittlungstaktischen Gründen aber nicht äußern könne, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mittelfranken sagte. Eine Öffentlichkeitsfahndung ist laut einem Sprecher der Staatsanwaltschaft weiterhin nicht geplant. Dafür gebe es zudem einen Richtervorbehalt. Aufgrund der Einschätzung der Klinik, dass von dem Mann keine Gefahr für die Öffentlichkeit ausgeht, gebe es derzeit auch keine größere Suche etwa mit Hubschraubern. Die Bezirkskliniken Mittelfranken bezeichneten den Vorfall auf ihrer Website als einen „Lockerungsmissbrauch“ in der Psychiatrie in Erlangen. Die Staatsanwaltschaft Ansbach bestätigte auf Anfrage offiziell, dass es sich bei dem Geflohenen um den Amokläufer von Ansbach 2009 handelt. Der Mann hatte im Gymnasium 15 Schüler rund Lehrer zum Teil schwer verletzt. Nach Verbüßung der neunjährigen Gefängnisstrafe wurde er unbefristet in die Psychiatrie eingewiesen. Laut Staatsanwaltschaft wurde zuletzt am 4. Juli die weitere Unterbringung des Mannes angeordnet. Sobald der 34-Jährige gefasst wird, muss er laut Staatsanwaltschaft damit rechnen, dass alle Lockerungsmaßnahmen zurückgenommen werden. In einem therapeutischen Aufarbeitungsprozess werde eine neue Risikobewertung vorgenommen.DPA

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