Walchensee – Am Dienstagabend ist es auf dem Walchensee zu einer dramatischen Rettungsaktion gekommen. Die Ehrenamtlichen der Wasserwacht hörten Schreie und starteten sofort mit einem Rettungsboot auf den See. Etwa 400 Meter vom Ufer entfernt waren Vater und Tochter in Not geraten. Die Baden-Württemberger machen gerade Urlaub in Bayern und hatten die Wellen und die Strömung im Walchensee unterschätzt. Das Kind war vom Stand-up-Paddle-Board gesprungen und wollte wieder zurückschwimmen, wurde aber abgetrieben. Der Vater sprang hinterher und löste das Seil, mit dem das Board an seinem Bein befestigt war. Das Board trieb ab, der 30-Jährige und seine Tochter hatten Probleme, sich über Wasser zu halten. „Das Kind war panisch und klammerte sich an den Vater, sodass er nicht schwimmen konnte“, berichtet eine Sprecherin der Wasserwacht.
Drei Surfer hatten das beobachtet und versuchten bereits zu helfen, als die Wasserwacht ankam. Sie hatten die beiden über Wasser gehalten. Vater und Tochter waren völlig fertig, sie wurden vorsorglich in eine Klinik gebracht. Sie verdanken den Surfern vermutlich, dass sie überlebt haben. Im Krankenhaus sagte der Mann, er habe den Walchensee völlig falsch eingeschätzt. Er werde mit dem Kind nie wieder ohne Schwimmwesten ins Wasser gehen, beteuerte er. Erst im Juli waren ein Vater und sein kleiner Sohn im Eibsee ertrunken, auch sie hatten keine Schwimmwesten getragen.MÜH