Ottershausen – Unbekannte haben am sogenannten Amperl-Gewässer bei Ottershausen (Kreis Dachau) randaliert – und damit ein Fischzuchtprojekt gefährdet, mit dem der Huchen nach Jahrzehnten wieder in der Amper angesiedelt werden soll. Die Vandalen haben einen Versuchsaufbau vor Ort komplett zerstört, einen Netzeimer mit 200 Huchen-Eiern aufs trockene Ufer gekippt und unter anderem Messgeräte gestohlen, die dafür gedacht waren, die Temperaturverhältnisse im Gewässer und die Lebensbedingungen für den Huchen zu analysieren. „Die seit November gesammelten Daten sind unwiederbringlich verloren“, sagt Friedrich Göbl, der als Fachberater Fischerei im Bezirk Oberbayern das Projekt „Huchen“ betreut. Die Projektbetreuer appellieren an die Diebe, wenigstens die Temperaturmessgeräte wieder zurückzugeben – sei es auch anonym.
Der Huchen, auch Donaulachs genannt, steht in Deutschland auf der Roten Liste der bedrohten Arten. In der Amper gilt er seit den 1950er-Jahren als ausgestorben. In Ottershausen soll eine neue Huchen-Population aufgebaut werden, um die Fische wieder in der Amper einzusetzen. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt. In der Isar, in die die Amper mündet, gibt es bereits wieder einen selbsttragenden Bestand. ZIM