LIEBE KINDER

von Redaktion

Klara paddelte eilig auf mich zu und schnatterte nervös. „Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist. In letzter Zeit vergesse ich oft wichtige Sachen.“

Ich versuchte, sie zu trösten. „Das passiert uns doch allen ab und zu. Das ist nicht so schlimm.“ „Vielleicht doch“, quakte Klara traurig, „vielleicht werde ich langsam vergesslich.“ „Ach, was“, schnatterte ich, „du bist doch jünger als ich.“ Mein Argument schien sie nicht zu überzeugen. „Vielleicht baut mein Entenhirn langsam ab.“ Klara blickte verzweifelt aus ihren Federn.

„Aber selbst wenn es so wäre, könntest du etwas dagegen tun“, quakte ich. Klara schaute verdutzt. „Nein, wenn Gehirnzellen absterben, kann man nichts mehr machen.“ Ich versuchte, ihr Mut zu machen: „Bei Fischen, Amphibien und Reptilien können sich die Nervenzellen, zu denen auch die Gehirnzellen gehören, ein Leben lang regenerieren.“

Agnes quakte: „Das stimmt. Bei Säugetieren, also auch den Zweibeinern, ist das nicht so. Das liegt auch daran, dass ihre Gehirne viel komplexer sind. Da kann das Gehirn im Alter stark abbauen.“ Ich schnatterte: „Dennoch kann das Gehirn auch bei Zweibeinern und Säugetieren bis ins Alter neue neuronale Strukturen bilden. Das passiert, wenn sie etwas Neues dazulernen, da dann im Gehirn neue Verbindungen entstehen.“ „Das ist sicher nie verkehrt“, quakt Agnes. „Lasst uns eine neue Sprache lernen.“

Eure Paula

Artikel 6 von 11