München – Weltkriegsmunition mit einem Gesamtgewicht von rund 87 Tonnen hat der Kampfmittelbeseitigungsdienst im vergangenen Jahr aus bayerischen Böden geholt. Damit wurden laut Innenministerium 39 Tonnen weniger Bomben, Granaten und Munition als im Vorjahr entschärft. 53 Blindgänger habe das Team unschädlich gemacht, 2023 seien es nur 25 gewesen. „Vor allem in den Gegenden, die während des Kriegs im Fokus der Bombardierungen standen, müssen wir auch weiterhin damit rechnen, Blindgänger zu finden“, sagte Innenminister Joachim Herrmann (CSU).
Vor Bodeneingriffen müsse jedem Verdacht auf vorhandene Bomben oder Munition nachgegangen werden. „Besondere Vorsicht ist auch bei Zufallsfunden geboten – gehen Sie hier kein Risiko ein“, so Herrmann. Aufgefundene Munition dürfe keinesfalls angefasst werden, die Polizei könne bei einem Fund weiterhelfen und den Kampfmittelbeseitigungsdienst alarmieren. Auch sollten Eltern ihre Kinder auf die Gefahren solcher Fundstücke hinweisen, betonte Herrmann. Die Kosten für die Beseitigung und Entsorgung trägt der Freistaat. 2024 waren es mehr als zwei Millionen Euro.