Die Unfallstelle auf der Strecke von München nach Ingolstadt bei Baar-Ebenhausen. © Schmelzer/vifogra
Baar-Ebenhausen – Bei einem Betriebsunfall am Gleis bei Baar-Ebenhausen im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist am Dienstagvormittag ein 21-jähriger Mann gestorben. Wie die Polizei gestern mitteilte, war der aus Österreich stammende Mann von seinem Arbeitsbereich aus offenbar unabsichtlich in den Gleisbereich des herannahenden Regionalzugs von München nach Ingolstadt geraten. Er wurde von dem Zug erfasst und starbt trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen noch am Unfallort.
Wie die Polizei mitteilte, finden auf der Bahnstrecke gerade Instandhaltungsmaßnahmen statt. Deshalb war der Abschnitt nur einspurig befahrbar. Unmittelbar neben dem stillgelegten Gleis hätten regelmäßig Züge mit reduzierter Geschwindigkeit die Baustelle passiert. Die eigens dafür installierten Warn- und Sicherungseinrichtungen seien zur Unfallzeit in Betrieb gewesen.
Der Triebwagenführer der Regionalbahn habe noch eine sofortige Notbremsung eingeleitet. Doch er konnte die Kollision nicht mehr verhindern. Der Zug war mit rund 300 Fahrgästen besetzt. Sie wurden von der Feuerwehr ins Freie gebracht und mit Bussen nach Ingolstadt gefahren. Die Bahnstrecke musste bis 13 Uhr vollständig gesperrt werden, was den Bahnverkehr erheblich einschränkte.
Sowohl die Kollegen des getöteten Arbeiters als auch der Triebwagenführer standen unter Schock, wie Kreisbrandmeister Marcel Geiser berichtet. Im Feuerwehrgerätehaus Ebenhausen wurden die Kollegen des Unfallopfers psychologisch betreut.DG