Habt ihr euch schon mal gefragt, wie Zeit funktioniert? Neulich haben wir uns darüber unterhalten – und Waldemar war dabei besonders aufgebracht. „Ich habe einfach nie Zeit!“, brummte er und ließ sich theatralisch auf den Rücken plumpsen. „Nie Zeit wofür?“, quakte ich. „Na, für die wichtigen Dinge im Leben: essen und faulenzen. Darum werde ich jetzt Zeit sparen.“
„Zeit sparen?“, wunderte sich Agnes. „Wie willst du das machen?“ „Ganz einfach“, erklärte Waldemar. „Ich höre auf, mir die Pfoten zu waschen – das spart zehn Minuten am Tag. Und ich rede nur noch in Abkürzungen.“ Noch am selben Morgen ging’s los: Statt „Guten Morgen“ murmelte er nur „GuMo“. Beim Frühstück verschlang er drei ungewaschene Äpfel in Rekordzeit und verkündete stolz: „Schon eine halbe Stunde gespart!“ Doch am dritten Tag sah er aus wie ein zerknittertes Blatt. „Was ist los?“, quakte Agnes. „Ich habe immer noch keine Zeit“, brummte er. „Je mehr ich spare, desto weniger habe ich.“ Agnes schnatterte. „Waldemar Zeit kann man nicht einfach aufbewahren wie Kekse in einer Dose. Zeit läuft weiter, ob du willst oder nicht.“ Ich nickte. „Man kann Zeit nicht stapeln wie Pfannkuchen. Aber man kann entscheiden, wofür man sie nutzt. Am besten füllt man sie mit Dingen, die Spaß machen. Dann fühlt es sich nicht so an, als hätte man zu wenig – weil man schon das tut, was man will.“ Eure Paula