LIEBE KINDER

von Redaktion

Gestern saßen wir Enten am Ufer unseres Sees und Agnes und ich dösten einfach so vor uns hin. Das war Klara aber zu langweilig und sie begann, ziellos ein paar Steine am Wasserrand hin und her zu drehen. „Suchst du eine Steinlaus?“, fragte Agnes belustigt und Klara schüttelte den Kopf.

„Die würdest du auch gar nicht finden“, schnatterte Agnes, „es gibt nämlich gar keine Steinläuse. Die hat ein Humorist namens Loriot vor fast 50 Jahren mal für einen lustigen Sketch erfunden. Aber diese niedlichen kleinen Tierchen, die er darin sehr anschaulich beschreibt und einiges über ihre angebliche Lebensweise verrät, wurden so bekannt und beliebt, dass sie es ein paar Jahre später sogar in ein medizinisches Fachwörterbuch, den sogenannten Pschyrembel, schafften oder dort einen eigenen Lexikoneintrag erhielten.“

„Es gibt jede Menge erfundener Tiere, die es in der realen Welt überhaupt nicht gibt“, quakte Agnes, „die tauchen überall in der Literatur, Mythologie oder Kunst der Zweibeiner auf. Manche sind komplette Fantasiegestalten, andere sind eine Mischung aus wirklichen Tieren und übernatürlichen Eigenschaften wie etwa der Phönix: ein Vogel, der stirbt und aus seiner eigenen Asche wiederaufersteht. Oder es sind Mischwesen wie der Hippogreif, dessen Gestalt sich aus einem Pferd und einem Adler zusammensetzt.“

Eure Paula

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