Gestern waren wir Enten unentschlossen, wie wir den Nachmittag verbringen sollten. „Wollt ihr auf dem See schwimmen, durch den Wald watscheln oder Waschbär Waldemar am Fluss besuchen?“, quakte Klara. Ich zuckte mit den Schultern, während Agnes ein lang gezogenes „Ähhhhh“, von sich gab und sich mit ihrem Flügel am Kopf kratzte.
„Was soll das heißen, dieses Ähhhhh?“, hakte Klara nach. „Gar nichts Konkretes, ich wollte damit bloß ausdrücken, dass ich über deine Frage nachdenke“, erklärte Agnes. „Häufig verwendet man solche Fülllaute unbewusst. Man kann Denkpausen auch mit ganzen Wörtern füllen, sogenannten Füllwörtern. Das sind Wörter, die selbst nur einen geringen Aussagewert haben. Füllwörter können sogar weggelassen werden, ohne dass sich eine Aussage sachlich verändert. Es sind Wörter wie sozusagen, ein bisschen, tatsächlich usw.“
„Aber die Wörter haben doch eine Bedeutung!“, warf Klara ein. „Das hängt vom Zusammenhang ab“, meinte Agnes. „Wenn ich dich frage, ob dir schlecht ist, und du sagst ‚ein bisschen‘, heißt das, dass dir ein wenig schlecht ist. Aber wenn ich quake ‚könnt ihr mal ein bisschen leise sein‘, ist die Aussage: Seid leise. Wenn du nicht weißt, ob ein Wort ein Füllwort ist oder nicht, probiere, es wegzulassen. Ändert sich dadurch die Aussage des Satzes nicht, ist es höchstwahrscheinlich ein Füllwort.“
Eure Paula