Pilotprojekt zur Begrünung von Windrädern

von Redaktion

Hubert Aiwanger (FW) vor Ort in Berg. © Hoppe/dpa

Berg – Wie können die Standorte von Windrädern im Wald sinnvoll begrünt werden? Dieser Frage widmet sich ein Pilotprojekt in Berg im Landkreis Starnberg, das Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (FW) gestern vor Ort vorstellte. Das Ziel: Blüten statt Schotter.

Um ein Windrad im Wald aufzustellen, muss im Schnitt eine Fläche von einem Hektar gerodet werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten wird die Hälfte wieder bepflanzt. Die übrigen rund 500 Quadratmeter müssen für Wartungsarbeiten befahrbar bleiben. „Aber nicht als lieblose Schotterfläche“, so Aiwanger, „sondern als ökologische Nische.“

In Berg etwa sollen in einem Jahr etwa Kartäusernelken, Zickzack-Klee und Ackerrittersporn sprießen. Am Waldsaum zudem Lärchen, Wildobst und Weiden. Mit dem neuen Bewuchs sollen Igel und Ringelnattern angezogen werden, aber auch Insekten wie Schmetterlinge und Libellen. Die Idee für das Projekt stamme von Aiwanger persönlich, sagte Martin Neumeyer, Vorstandsvorsitzender der Staatsforsten. „Wir sind von der Idee sehr angetan und wollen, dass sie Schule macht“, ergänzte er. Die Begrünung werde künftig in alle Standortpachtverträge aufgenommen. Laut Neumeyer sind in den Bayerischen Staatsforsten 106 Windkraftanlagen in Betrieb, für 80 weitere Standorte laufen Standortgenehmigungsverfahren. „Bis Ende 2030 wollen wir 500 Anlagen in Betrieb haben.“IRA

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