THW-Ausbilder ermordet seine Angebetete

von Redaktion

Mit einem Kabel erdrosselt: 38-Jähriger hatte sich mit Helferin eine Beziehung erhofft

Am ersten Prozesstag legte Alexander G. ein Geständnis ab. Er bereue die Tat. Neben ihm sein Verteidiger. © dpa

Coburg – Neun Monate nach dem Fund der Leiche der 40-jährigen Eva-Maria H. in einem Lagercontainer steht nun ihr Ausbilder beim Technischen Hilfswerk wegen Mordes vor dem Landgericht Coburg. Er soll die ehrenamtliche Helferin zur Befriedigung des Geschlechtstriebs getötet und versteckt haben. „Ich bereue es aus tiefstem Herzen“, sagte Alexander G. (38) am ersten Prozesstag. Er sei immer der Außenseiter gewesen, auch in seiner Ehe habe es gekriselt. Bei Feuerwehr und THW habe er nach Anerkennung gesucht und sei so bis zum Gruppenführer aufgestiegen. Eva-Maria H. habe er dabei unterstützt, den Bagger-Führerschein zu machen. Doch laut Staatsanwalt Christoph Gillot erhoffte er sich von ihr mehr als Freundschaft.

„Ich hatte schon seit Jahren keinen Sex mehr“, gestand der in Fußfesseln vorgeführte Angeklagte. Doch H. soll ihm klargemacht haben, dass er nicht ihr Typ sei. Als sie ihn zu Hause besuchte, erdrosselte er sie mit einem Kabel. Anschließend schleifte er ihren Körper ins Schlafzimmer, um dort seine erotischen Fantasien mit ihr auszuleben.

Die Tat sei nicht geplant gewesen, beteuerte G. Die THW-Helferin habe ihn erniedrigt und sich über das Chaos in seiner Wohnung aufgeregt. Als sie ihn provozierte, tötete er sie. Danach versteckte er die Leiche zunächst in seinem Abstellraum und transportierte sie vier Tage später aufs THW-Gelände. Dort wurde H. am 6. Dezember gefunden, nachdem sich G. freiwillig gestellt hatte. Nun droht ihm lebenslange Haft. Das Urteil soll am 19. September gesprochen werden.

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