„Klara, du siehst ja aus, als würdest du gleich in Ohnmacht fallen!“, quakte ich besorgt. „Ach, ich…“ Klara kicherte und schaute verträumt über den See. „Ich habe Schmetterlinge im Bauch.“ „Waaas?!“, brummte Waschbär Waldemar entsetzt. „Hast du die etwa im Schlaf verschluckt?“, krächzte Ulrich von seinem Ast. „Ich sag’s gleich, sowas kitzelt von innen!“ Klara schüttelte den Kopf. „Nein, nein! Das ist, weil ich gestern den Enterich vom Nachbarsee getroffen habe. Er heißt Emil…“ Sie quakte seufzend. „…und er ist einfach toll.“
Agnes schob sich die Brille zurecht. „Moment, ihr habt den Ausdruck wohl wörtlich genommen.“ „Wie denn sonst?“, brummte Waldemar. „Entweder man hat was im Bauch oder nicht!“ Agnes lachte. „‚Schmetterlinge im Bauch haben‘ bedeutet nicht, dass da Insekten rumflattern. Es ist eine Metapher.“ „Eine was?“, schnatterte ich verwirrt. Agnes lächelte. „Eine Metapher ist, wenn man mit Worten ein Bild malt, um ein Gefühl oder etwas anderes zu beschreiben – aber es ist nicht wörtlich gemeint.“ „Und bei den Schmetterlingen im Bauch?“, quakte ich neugierig. „Da sind natürlich keine echten Insekten drin“, erklärte Agnes. „Das ist nur ein Bild, um zu sagen, dass man sehr aufgeregt ist – zum Beispiel, weil man verliebt ist oder sich auf etwas richtig freut. Dann fühlt es sich im Bauch so an, als würde dort etwas flattern.“
Eure Paula