München – Er war in den vergangenen Jahren das Gesicht des Bund Naturschutz in Bayern – und damit eine der gewichtigsten Stimmen für Umweltthemen im Freistaat: Nun tritt Richard Mergner ab. Wie Bayerns größter Naturschutzverband gestern mitteilte, tritt der 64-Jährige bei der Delegiertenversammlung im November nicht mehr für den Landesvorsitz an. Ein Nachfolger steht schon bereit.
„Meine Entscheidung, nicht erneut für den Landesvorsitz zu kandidieren, ist mir nach über 35 Jahren in verschiedenen Funktionen im Bund Naturschutz sehr schwergefallen“, teilte Mergner mit. „Doch aus gesundheitlichen Gründen stelle ich mich nach sieben Jahren als Vorsitzender nicht mehr für weitere vier Jahre zur Wahl.“ Mergner leidet seit einer Corona-Erkrankung Ende vergangenen Jahres an Post-Covid. Deshalb macht er nun den Weg frei für einen Wechsel an der Landesspitze. „Ich freue mich, dass der Landesvorstand einstimmig meinen Vorschlag, den bisherigen Landesbeauftragten Martin Geilhufe für die Wahl zum Landesvorsitzenden der Delegiertenversammlung vorzuschlagen, angenommen hat“, teilte er gestern mit.
Martin Geilhufe ist aktuell BN-Landesbeauftragter – die Position hatte Mergner selbst 16 Jahre lang inne, bevor er im Jahr 2018 an die Verbandsspitze gewählt wurde. Unter Mergners Ägide ist der Verband um rund 35 000 Mitglieder auf knapp 270 000 gewachsen. „Ich bin froh, dass der Bund Naturschutz so gut dasteht“, sagte Mergner gestern.
„Ich habe größte Hochachtung vor dem Entschluss von Richard Mergner, mit dem ich seit vielen Jahre bestens zusammenarbeite“, sagte Martin Geilhufe. Er werde bei der Delegiertenversammlung am 22. November in Fürth „mit großem Respekt“ vor dem höchsten Amt im Bund Naturschutz kandidieren. Das Ziel des 41-Jährigen gebürtigen Dresdners: die Themen aus dem Naturschutz wieder aufs politische Tapet zu bringen. „Die Zeiten sind nicht nur für unsere Demokratie, sondern auch für Natur und Umwelt extrem herausfordernd.“DG