27-Jähriger stirbt bei Tour am Watzmann

von Redaktion

Österreicher stürzt nahe der Mittelspitze ab

Das Watzmannmassiv mit der Mittelspitze. © IMAGO/Mara Brandl

Berchtesgaden – Ein 27-jähriger Mann aus Niederösterreich ist bei einer Watzmann-Überschreitung in den Tod gestürzt. Der Mann war mit zwei Freunden und einem Bergführer ebenfalls aus Niederösterreich Dienstagfrüh nach einer Übernachtung im Watzmannhaus losgegangen. Die Vierergruppe erreichte gegen 8.30 Uhr zügig die Watzmann-Mittelspitze (2713 Meter), den höchsten Punkt der Watzmann-Überschreitung. Kurz darauf rutschte der junge Mann „in einem einfachen und nicht versicherten Teil“, so die Polizei Piding, aus und stürzte etwa 80 Meter in eine Rinne auf der Ostseite des Watzmannmassivs ab. Der Absturz war tödlich. Ein Mitglied der Bergwacht und ein Notarzt flogen mit dem Rettungshubschrauber CH 14 zu dem Unglücksopfer, der Arzt konnte jedoch nur noch dessen Tod feststellen.

Der Hubschrauber flog Bergwachtleute auf den Watzmanngrat, um die Begleiter aufzunehmen und ins Tal zu fliegen. Dort wurden sie durch ein Kriseninterventionsteam der Bergwacht betreut. Polizeibergführer der Grenzpolizei unter Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein haben eine Untersuchung begonnen. „Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen kann dem Bergführer kein Vorwurf gemacht werden“, betonte die Polizei. Der 27-Jährige habe das Unglück durch einen dummen Zufall wohl selbst verschuldet.

Eine Watzmann-Überschreitung ist für konditionsstarke und absolut schwindelfreie Bergsteiger eine prestigeträchtige Tour. Weil kein Schnee liegt, seien derzeit viele Gruppen unterwegs, sagte ein Polizeisprecher unserer Zeitung.DW

Artikel 2 von 11