Laura Dahlmeier wollte, dass ihr Leichnam im Falle eines Unglücks am Berg bleibt. © Hendrik Schmidt/dpa
Garmisch-Partenkirchen – Ihr Wunsch war es, dass ihre Leiche bei einem Unglück nicht geborgen wird – und dennoch soll Laura Dahlmeiers Leichnam nun doch aus den Bergen Pakistans geholt werden. Ein Bergungstrupp soll aktuell unterwegs sein, um den Leichnam der 31-Jährigen zu bergen, berichtet „Bild“ auf Grundlage eines Berichts des pakistanischen Bergführers Kaleem Shani. Er arbeitet für die Organisation „Shipton Tours“, mit der die Ex-Biathletin im Juli unterwegs war und hat am Wochenende eine entsprechende Nachricht in den Sozialen Medien verbreitet.
Ursprünglich war geplant, Laura Dahlmeier in den Bergen zu belassen, ganz nach ihrem ausdrücklichen Wunsch. „Es war Laura Dahlmeiers ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille, dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen. Ihr Wunsch war es, ihren Leichnam in diesem Fall am Berg zurückzulassen“, hatte das Management nach ihren Tod mitgeteilt. Nun wird diese Entscheidung offenbar zurückgenommen.
Unmittelbar nach dem Unglück hatten verschiedene Bergsteiger versucht, Dahlmeier am Laila Peak zu erreichen, darunter Extrem-Bergsteiger Thomas Huber. Die Bergungsversuche, auch mit Hubschraubern, wurden wegen der schwierigen Bedingungen am Berg mit anhaltenden Steinschlägen bereits kurz nach dem Unfall abgebrochen. Nun wurden sie rund anderthalb Monate später offenbar wieder aufgenommen. Das Management von Dahlmeier hat sich bisher zu den neusten Entwicklungen nicht geäußert.
Die Nachricht von Laura Dahlmeiers Tod hatte nicht nur bei Familie und Freunden der Garmisch-Partenkirchnerin tiefe Trauer hinterlassen, sondern erschütterte auch die Sportwelt. Die Biathlon-Olympiasiegerin und 7-fache Weltmeisterin, war bei einer Expedition im Karakorum-Gebirge am 28. Juli in Pakistan ums Leben gekommen. Dahlmeier wurde von einem Steinschlag getroffen und starb.